RTM.
Im RTM-Verfahren (Resin Transfer Moulding) werden trockene Fasern bzw. vorgefertige Preformlinge in ein Werkzeug eingelegt. Nach dem Schließen der Form wird flüssiges Harz unter Druck in die geschlossene Form injiziert.
Durch die flexiblen Kombinationsmöglichkeiten von unterschiedlichen Fasern, Harzen und Sandwichelementen können viele spezifischen Kundenanforderungen im RTM-Verfahren erfüllt werden.
Je nach RTM-Verfahren wird zwischen Heiß-RTM und Light-RTM unterschieden.
Das Heiß-RTM sprengt alle bisher dagewesenen Möglichkeiten in Bezug auf Kosten und Qualität.
Meist kommen Aluminiumwerkzeuge zum Einsatz. Diese sind exakt temperierbar, kostengünstig herstellbar und erlauben bis zu 10.000 Formzyklen.
Als Harz wird Epoxid verwendet. Durch die hohen Temperaturen von 80° bis 120° C erhält das Epoxidharz eine besonders niedrige Viskosität. Dadurch werden die Fasern optimal und schnell benetzt. Dies erlaubt einen sehr hohen Fasergehalt im Bauteil, der bisher nur im Prepreg möglich war.
Gleichzeitig ist Epoxid der Werkstoff mit dem geringsten Schwund. So können maßhaltige, verzugsfreie Bauteile sowie Bauteile mit höchster Festigkeit bei hohem Fasergehalt garantiert werden.
Durch den geringen Schwund und durch den hohen Fasergehalt, können Oberflächen ohne Welligkeit und mit absoluter Mikroporenfreiheit realisiert werden. Dadurch werden Bauteile mit Class-A-Oberflächen aus dem Werkzeug entnommen.
Durch Einsatz von Carbon konnte das Gewicht der Schiene von 1640 g auf 840 g reduziert werden.
Stückzahl
Höchste Stückzahl – je nach Bauteilgröße ist eine Taktzeit von 5 bis 20 Minuten möglich.
Produktionsqualität
Kosten
Kostengünstigste RTM-Produktionsart
Bei diesem Verfahren werden die Werkzeuge sehr dünnwandig hergestellt. Weiterhin kommen keine metallischen Werkzeuge zum Einsatz, sondern Formen aus Composite- oder Kunstharzmaterialien. Diese sind leichter und kostengünstiger herstellbar.
Durch die geringere Fließgeschwindigkeit des Harzes ist die Taktzeit geringer als im Heiß-RTM. Das Light-RTM ist je nach Bauteilgröße für Tagesproduktionskapazitäten von 1 bis 3 Teilen geeignet.
Bei der Produktion können alle fließfähigen Harze zum Einsatz gebracht werden. Diese werden unter Vakuum in das Werkzeug injiziert.
Für eine mikroporenfreie Oberfläche müssen Gelcoats vorgelegt werden. Durch diese ist eine Farbgebung möglich. Weiterhin stellen Sanding-Gelcoat-Vorlagen die optimale Grundlage für künftige Lackiervorgänge dar.
Stückzahl
Tagesproduktionsmengen von 1 bis 3 Teilen möglich
Produktionsqualität
Kosten